Am 9. Juni präsentierten SchülerInnen aus dem Pongau im Kongresshaus St. Johann selbst erstellte Nachrichtenclips und diskutieren diese mit prominenten Podiumsgästen

Der Jugend eine öffentlichkeitswirksame Plattform für ihre Themen und Anliegen zu geben ist das Ziel des Vereins Lern.Film.Studio. Er hat sich vor anderthalb Jahren gegründet, um in Schulen und Jugendzentren Kompetenz im Film- und Nachrichtenbereich zu vermitteln und ihnen gleichzeitig die professionellen Rahmenbedingungen zu bieten, um selber als Nachrichtenmacher tätig zu sein. Mit Unterstützung von LEADER wurde in drei Salzburger Regionen das Projekt „My view – Jugend macht Filmdokus“ gestartet. Die von den Jugendlichen dabei produzierten Filmclips, die in Kooperation mit RTS Regional TV Salzburg in der JO.HAK, dem BORG Radstadt und der Tourismusschule Bad Hofgastein entstanden sind, wurden an diesem Abend filmisch präsentiert und die jeweiligen Themen mit prominenten Ehrengästen diskutiert.

Dazu bereit erklärt hatten sich Jugend-Landesrätin Andrea Klambauer, Bgm. Günther Mitterer, RTS-Gründer Josef Aichinger, Mag. Michaela Joeris (Schulqualitätsmanagerin Bildungsdirektion) und LEADER-Gschf. Birgit Kallunder. Sie alle zeigten sich begeistert von den Filmen, die in den Workshops des Lernfilmstudios entstanden sind. „Ihr seid die Gestalter der Zukunft und hier habt ihr uns die in eindrucksvoller Weise aufgezeigt, was euch beschäftigt“, so Gastgeber Bgm. Günther Mitterer. „Die SchülerInnen haben ihre Themen und die Umsetzung völlig frei gewählt“, erklärte dazu Projektleiterin Susanne Radke, „sie bekamen eine Einführung in die Produktion seriöser Nachrichten, Interviewtraining und natürlich Kamera- und Schnittschulungen. Dann durften sie mit professionellem Equipment selbst losziehen und ihre Werke schließlich im RTS-Studio in Salzburg in sendefähige Beiträge verwandeln. Das ist ihnen bravourös gelungen!“
Erstaunlich war die Themenvielfalt der gezeigten Beiträge, sie reichte von ernsten Themen wie Sucht und Depression über Klimawandelschwerpunkte und Tourismus in Coronazeiten bis hin zu Hausübungsstress und Freizeitgestaltung. Auch die Art und Weise, wie die Themen präsentiert wurden, war ganz unterschiedlich – mal witzig, mal in beeindruckenden Interviews mit tatsächlich Betroffenen hatten die SchülerInnen kreative Wege gefunden, ihre Anliegen zu transportieren. Auch Landesrätin Andrea Klambauer, die das Projekt von Anfang an unterstützt hatte, zeigte sich in ihrem Abschluss-Statement beeindruckt: „Das Engagement ist in den Filmen wirklich spürbar und viele der angesprochenen Themen beschäftigen uns auch in der Landesregierung. Es war wertvoll und inspirierend hier die Sicht der Jugend zu erfahren!“

10. Juni 2022

Zwischen Hausübungsstress und Handysucht